Wenn man sich dazu entscheidet, Französisch zu lernen, ist die Motivation am Anfang oft groß: Man lädt eine App herunter, schaut eine Serie in Originalsprache, meldet sich für einen Kurs an. Man sagt sich: Diesmal klappt es wirklich! Doch nach ein paar Wochen lässt die Begeisterung nach, der Alltag kehrt zurück, und der Fortschritt stagniert. Warum?
Weil – wie bei jeder Fähigkeit – das Sprachenlernen Regelmäßigkeit erfordert. Ein Intensivkurs, so gut er auch sein mag, bringt nicht viel, wenn er nicht durch regelmäßiges Üben begleitet wird. Es ist ein bisschen so, als würde man zweimal im Jahr zum Zahnarzt gehen, aber das tägliche Zähneputzen vergessen. Das funktioniert nicht. Es sind die kleinen täglichen Gesten, die den Unterschied machen.
Französisch lernen – ein Berg, den es zu erklimmen gilt? Ja… aber nicht auf einmal!
Das Problem ist, dass man sich beim Französischlernen schnell vom Ausmaß der Aufgabe überwältigt fühlt. Die Grammatik verstehen, den Wortschatz behalten, selbstbewusst sprechen, Muttersprachler verstehen, die schnell sprechen… das kann einem schwindelig machen.
Eine Freundin hat mir kürzlich einen Tipp verraten, der ihr geholfen hat, motiviert zu bleiben: keine zu ehrgeizigen Ziele setzen. Also nicht versuchen, „in sechs Monaten fließend zu sprechen“ oder „in der ersten Woche Filme ohne Untertitel zu schauen“. Solche zu hohen Ziele können frustrierend werden, wenn man merkt, dass man sie nicht so schnell erreicht, wie man gehofft hatte.
Stattdessen hat sie mir erklärt, dass ihr realistische, kleine Ziele geholfen haben, motiviert zu bleiben.
Zum Beispiel:
- 5 neue Wörter pro Tag lernen
- Einen Kaffee auf Französisch bestellen können
- Ein 3-minütiges Gespräch mit einem/einer Lehrer/in führen
- Ein kurzes Video anschauen und das Wesentliche verstehen
Jedes kleine erreichte Ziel wird zu einem greifbaren Erfolg. Und wenn sich diese kleinen Erfolge häufen, wächst das Selbstvertrauen, man macht Fortschritte und bleibt am Ball.
Die Magie der Regelmäßigkeit beim Französischlernen
Viele glauben, man müsse stundenlang lernen, um Fortschritte zu machen. In Wirklichkeit ist es besser, täglich 10 Minuten zu üben, als einmal pro Woche zwei Stunden.
Hier sind einige einfache Gewohnheiten, die du schon heute in deinen Alltag integrieren kannst, um Französisch regelmäßig zu üben:
1. Das Französischlernen in Pausen integrieren
Du hast 10 Minuten in der U-Bahn? Nutze sie, um einen französischen Podcast zu hören. Du kochst? Lass ein französisches YouTube-Kochvideo im Hintergrund laufen. Du scrollst durch Instagram? Folge französischsprachigen Accounts zu Themen, die dich interessieren.
2. So viel wie möglich Französisch sprechen – auch wenn es nicht perfekt ist
Zu oft wartet man darauf, „gut sprechen zu können“, bevor man sich traut, loszulegen. In Wahrheit lernt man das Sprechen durch das Sprechen. Auch allein kannst du üben: Beschreibe deinen Tag laut, wiederhole Sätze aus einem Podcast oder mache Rollenspiele mit dir selbst. Und natürlich – nimm an echten Gesprächen teil, wann immer es geht.
3. Täglich ein wenig auf Französisch lesen
Das Lesen auf Französisch hilft dir, deinen Wortschatz zu erweitern und Satzstrukturen besser zu verstehen. Fang mit kurzen Artikeln, Comics oder auch mit Dialogauszügen an.
4. Für dich selbst auf Französisch schreiben
Ein kleines Tagebuch auf Französisch führen, jeden Tag einen Satz schreiben oder kleine Listen verfassen (z. B. deine To-do-Liste auf Französisch) – das ist eine tolle Methode, um Vokabeln zu festigen.
Eine Französisch-Lernroutine entwickeln, die zu dir passt
Es gibt keine Einheitsmethode, die für alle funktioniert. Das Wichtigste ist, eine Routine zu finden, die sich natürlich in deinen Alltag einfügt. Hier sind ein paar Ideen:
- Wähle eine Tageszeit (morgens, in der Mittagspause, abends), die du dem Französischlernen widmest
- Nutze verschiedene Tools, um Langeweile zu vermeiden: Apps, Videos, Online-Kurse, Zeitungen, Spiele usw.
- Schließe dich einer Gruppe oder Community an, um regelmäßig zu üben (zum Beispiel dem Konversationsclub bei Live French 😉)
Und vor allem: Sei geduldig und nachsichtig mit dir selbst. Es wird Tage geben, an denen du nicht lernst – das ist okay. Wichtig ist, am nächsten Tag wieder einzusteigen – ganz ohne Schuldgefühle.
Französisch lernen ist nicht nur eine Fähigkeit – es ist ein Abenteuer
Französisch ist nicht nur eine Sprache. Es ist eine Kultur, eine Denkweise, eine neue Art, die Welt zu sehen. Und wie jedes Abenteuer besteht es aus Höhen, Tiefen, Entdeckungen, Überraschungen… und viel Freude.
Bei Live French begleiten wir Hunderte von Schülern auf diesem Abenteuer. Der Unterschied zwischen denen, die stagnieren, und denen, die wirklich Fortschritte machen, ist nicht ihr „Sprachtalent“ oder die Anzahl der Lernjahre – sondern ihre Regelmäßigkeit, ihre Neugier und die Fähigkeit, jeden kleinen Erfolg zu genießen.
Zusammenfassung:
- Setze dir einfache, erreichbare Ziele in Französisch
- Übe jeden Tag ein bisschen Französisch – auch nur 5 Minuten
- Tauche so oft wie möglich in die französische Sprache ein
- Sprich, lies, schreibe, höre – ohne den Anspruch auf Perfektion
- Hab Spaß und bleibe neugierig
Möchtest du deine eigene Französisch-Lernroutine entwickeln? Die Kurse von Live French unterstützen dich dabei – mit französischen Muttersprachlern, viel Empathie und einer motivierenden Lernatmosphäre. Denn eine Sprache zu lernen ist vor allem eins: eine menschliche Reise ❤️